Yeah Amerika,a Dream come true.

Nach einer anstrengenden Reise von insgesammt 26 Stunden,haben wir es endlich geschafft.Um 12 Uhr Nachts erreichen wir völlig fertig Las Vegas.Wow bin ich wirklich hier,wir können es nicht glauben.Klamotten gepackt und mit dem Shuttle in unser Hotel.Ich hatte online ein Zimmer im Excalibur gebucht,ein einfaches für knapp 50 Euro und als wir einchecken,nachdem wir uns mit unseren Rucksäcken durch das erste Casino gekämpft haben,sagt der nette Consierge,You stay only one Night,than i have this beautiful Suite for you,enjoy your Stay.Waaaas,dachte ich bei mir und die sprichwörtliche Freundlichkeit,haut ein förmlich aus den Socken.Also wir ab ins Zimmer und da war sie die erste Suite unseres Lebens,Luxus pur im 28sten Stock.Zwei Flatscreens,Whirlpool direkt neben dem Bett usw.,mann haben wir das genossen und das alles für knapp 50 euro,unsere Glücksträhne hält an,weiter so. 

 

Am nächsten Morgen standen wir ausgeschlafen auf und spülten die Reste eines Jetlags in einem heißen Jacuzzi hinweg.Frühstückten unten in der Lobby und sahen schon die ersten Gambler,die verzweifelt versuchten den Jackpot zu knacken.Es gibt tatsächlich nonstop Gambler,die mit Sauerstoffschlauch in der Nase und Kippe im Mund der Versuchung des Jackpots verfallen sind,bedauerndswerte Kreaturen,wie aus einem Film.Wir checkten aus,was wie alles bis jetzt hier absolut unkompliziert war,überall stehen sogenante selfcheckout Automaten,wo man nur seine Kreditkarte durchzieht,bezahlt und seine Schlüsselkarte in ein Fach schmeisst und fertig.

 

Da saßen wir nun in der Sonne Las Vegas und warteten darauf das uns das Shuttle abholt und uns zu unserem Wagen bringt.Es dauerte nicht lange und ein netter Deutscher holte uns ab und da war unsere Kiste für die nächsten Wochen,ein Dodge Ram Van mit V 8 Motor.Voll ausgestattet mit einem riesigen superbequemen Bett,allem was man als Camper braucht und das geilste die Karre ist mit Automatikgetriebe,ein absolutes Cruisinggefährt,das Gegenteil von dem was wir gewohnt sind.Also letzte Formalitäten erledigt Klamotten eingepackt und ab gehts,Amerika wir kommen.Der erste Weg führt uns in den nächsten Wal-Mart,was einen hier erwartet kann man mit europäischen Masststäben nicht bemessen,einfach unglaublich.Das Vorurteil,das man sich in Amerika nicht gesund ernähren kann,möcht ich an dieser Stelle gleich mal zerschlagen,das stimmt einfach nicht.Nachdem wir uns dann mit dem nötigsten eingedeckt haben,ging es los auf den Strip.Was soll ich sagen,einfach nur geil was da abgeht,alles dreht sich nur um eine Sache,have Fun.Wir sind als erstes ins Mandalay Bay gegangen,eines von den riesigen Hotels,in die man übrigens alle nach Lust und Laune hineingehen kann.Also wir rein in diesen Prunkbau und ins House of Blues,geiler Laden inmitten des Hotels,lecker gegessen coole Livemusik gehört mit dem Kellner gequatscht usw.Als wir den Laden verlassen wollten,fragte ich noch wo den hier die Topacts spielen,kurzerhand kam der Chef des Hauses und gab uns eine Privatführung durch den ganzen Laden,der sich über drei Etagen erstreckt.völlig unkompliziert erklärte er uns das Konzept und liess uns dann mit den Worten alleine zurück,schaut euch alles an und schiesst soviele Fotos wie ihr wollt,ich habe noch was zutun.Da ging er dahin und wir standen da im leeren Konzertsaal total überwältigt von der Freundlichkeit und Claudi ließ die Kamera surren.

Wir sind dann weiter den Strip runter und du kannst wenn du willst von einem Hotel in das nächste gehen über Passagen und alles passt bis ins kleinste Detail,selbst für das Wohlbefinden der Nase ist gesorgt,den es riecht überall ganz wunderbar.

Luxor,Bellagio,Mgm Grand,Wynn usw,eins geiler und pompöser als das andere.Die Amis Klotzen die kleckern nicht und wir haben es wahrlich genossen.

Also wer auf Entertainment steht,kann alles andere vergessen,fahrt nach Las Vegas,es lohnt sich.

 

Die Nacht verbrachten wir auf einem Wal-Mart Parkplatz und am nächsten Morgen ging es ins Death Valley.Drei Buchstaben,Wow.Ich habe ein bißchen die Befürchtung das mir auf dieser Reise die Superlative ausgehen,aber was sich uns da bot war unglaublich.Ich sollte erwähnen das in unserem Mietvertrag steht,das es ausdrücklich verboten ist von Mai bis Sebtember ins Death Valley zu fahren,ich versteh warum.Wir sind hier im April und am Zabrieski Point,machten wir eine Wanderung hinunter zum Valley.Wie wunderschön so eine karge und lebensfeindliche Landschaft doch sein kann,wir bekamen nicht genug davon.

Unendliche Weiten,Farben in sämtlichen Erdtönen und absolute Stille,wir sind unglaublich dankbar,das wir das erleben dürfen.Death Valley,ein  Platz wo die Namen,wie Dantes View,Bad Water usw.nichts Gutes verheissen,bescherte uns das erste Hammernaturerlebniss in diesem Land.

 

Ein kurzes Statement zu der doch sooft erwähnten Oberflächlichkeit der Amerikaner.Die Begegnungen bis jetzt waren unglaublich freundlich und hilfsbereit,da können wir Deutschen uns schonmal eine dicke Scheibe abschneiden.Ehlich gesagt sind mir freundliche sogenannte oberflächliche Leute tausendmal lieber als tiefgründige Stinkstiefel.Wobei die meisten Stinkstiefel nicht tiefgründig sind und die,die immer wieder betonen das Amerikaner oberflächlich sind auch nicht gerade vor Tiefgründigkeit strahlen.Also sollte sich jeder selbst ein Bild machen und seine Meinung im Zaume halten,denn Vorurteile zu schüren,ist mit Sicherheit sehr oberflächlich.Nur mal so am Rande.

 

Am Lake Mead dann unser erster Campside.Auch hier bestechen die Amis mit ihrer Unkompliziertheit.Kein großer Registrierungsaufwand wie in Europa oder selbst in Marokko.Platz ausgesucht Zettel ausgefüllt 10 Dollar in einen Umschlag gepackt,in den dafür vorgesehenden Kasten geschoben,fertig.

Jeder Platz verfügt aufjedenfall über einen Grill , Bank und Tisch,die Toiletten sind sauber nur Duschen gibt es nicht überall,da müssen wir noch sehen auf welchen Campsides auch das zur Verfügung steht.

Herrlich ausgeschlafen geht es am nächsten Morgen weiter,über den Hoover Damm,Richtung Phoenix bis nach Tuscon.In dem Auto cruist man den ganzen Tag gemütlich ohne Ermüdungserscheinungen und die Geile Musik im Radio trägt ihren Teil dazubei,das wir jede Meile geniessen,Es gibt soviel zusehen,aufgemotzte Trucks,geile Motoräder überall das sonore V8 Geblubber und immer wieder herrliche Landschaften und unglaubliche Weiten.

Saguaro National Park ist unser Ziel.Claudi hatte sich das gewünscht und der Umweg,denn wir wollten ursprünglich nicht soweit in den Süden fahren,hat sich voll gelohnt.ich sprech mal wieder in der Wir Form,denn das was sich uns dort bot hat uns beide derart von den Socken gehauen,das ich hier für Claudi mitspreche.

Wer immer sich eine Wüste mit Cakteen vorstellt,wird nicht glauben mit was für einem Artenreichtum wir hier konfrontiert wurden,Pflanzen in so großer Vielzahl wie wir sie noch nie gesehen haben,wie künstlich arrangiert in einem Park,stehen sie hier direkt neben der Strasse,die sich in sanften Wogen durch diese Kulisse schlängelt,das man denkt,man ist in einem Westernfreizeitpark.

Auch hier checkten wir auf diese unkomplizierte Weise auf einem Campingplatz ein,der mitten im Nationalpark lag und schliefen unter einem majestetischen Sternenhimmel ein.

Es war soweit wir wappneten uns für eine Wanderung ins Klapperschlangenland.

Wir packten unsere Rucksäcke und nahmen genug Wasser mit und gingen einen Trail mitten hinein in diese atemberaubende Landschaft.Was soll ich sagen,wir genossen jeden Schritt und Stille ,Weite und die Friedlichkeit erfüllten uns mit Demuth und für einen Augenblick konnte ich den Nativespirit spüren der hier immer noch gegenwärtig ist.

Wir verbrachten noch zwei Tage dort und waren uns einig,das es einer der schönsten Plätze war die wir jeh gesehen haben,der aussergewöhnlichste war es in jedem Fall.

Heute lernten wir Jeff und Elizabeth kennen,die uns mit wertvollen Insidertips versorgten.Wenn wir auf der Suche nach dem Spirit der Natives(fälschlicherweise bei uns Indianer genannt)sind,dann müssen wir nach New Mexico.Das ändert unseren Plan,doch wenn wir die Tips der hier lebenden Menschen ignorieren,dann wäre uns auch nicht mehr zu helfen.Wir saugten die Infos und derer waren es einige,in uns auf und verabschiedeten uns dankbar mit einem see you on the Road,von den Beiden.Auf nach New Mexico,wo so Namen wie Santa Fe,White Sands oder Roswell,so manche Fantasie in uns wachruft.

 

Doch erst besuchen wir noch das legendäre Pima Air & Space Museum in Tuscon.Das war mehr ein Wunsch von mir,denn ich bin ein Technikfreak und ich wusste welche Anzahl von Flugzeugen hier auf uns warteten,berühmt ist auch der größte Flugzeugfriedhof der Welt,direkt nebenan.Claudi war ja eher skeptisch und tat es mir zuliebe,doch auch sie konnte sich der Faszination dieses Museums nicht erwehren.Soviel Maschinen aus allen Epochen direkt vor der Nase zuhaben,sie anfassen zu dürfen ja sie sogar riechen zu können,das war echt überwältigend und auch hier standen uns die netten Veteranen,die hier ehrenamtlich tätig sind mit Informationen und Antworten freundlichst zur Seite.Besonders in einer Halle die den Veteranen des zweiten Weltkriegs gewidmet war,war kein Mistrauen gegenüber des ehemaligen Feindes,also uns zu spüren.Muß man bedenken das in der Halle eine flying Fortress stand,die und deren Crews,maßgeblich an der Zerschlagung des Hitlerregims beteiligt waren.Sie bezahlten allerdings einen hohen Preis,denn nicht viele kamen wieder zurück.Besonders fasziniert hat mich eine Karte von Europa mit eingezeichneten Flakstellungen und Anflugs und Bombadierungszielen der Bomberstaffeln,meine Güte die waren echt beschäftigt und Bielefeld war zweimal als Target ausgesucht und angeflogen worden.Alles in allem ein lohnenswerter Besuch,der einem zeigt,das man die Vergangenheit zwar ruhen lassen sollte,aber man darf sie nicht vergessen und das ist auch das Erbe, das die nachfolgenden Generationen antreten sollten.

 

Der erste Tip von Jeff und Elizabeth war der Chiricahua National Monument,wie man am Namen hört,Indianerland.Also wir hin.Leider wurde es spät,aber der erste Eindruck ist gigantisch,wir freuen uns auf den nächsten Tag,wenn alles im Lichte erstrahlt.Auf dem Campside inmitten dieses Parks wurde uns eindringlich klar,nachdem wir die Blechtonnen sahen,das wir uns im Bärenland befinden und man sollte da so einige Verhaltendregeln beachten,unter uns,ich bin schon gespannt wie oft Claudi nachts noch auf die Toilette muß;-)Also ich werde euch mehr von diesem nächsten schönen Platz in der Weite Amerikas berichten.

 

 

Am nächsten Morgen wurden wir mit einer atemberaubenden Schönheit konfrontiert.Die Strasse,die nebenbei bemerkt über 50 km schnurstraks geradeaus führte,bis auf die letzten Meilen in den Park hinein,brachte uns in die Berge wo Cochise und Geronimo,die vergeblich versuchten,der weißen Regression zu wiederstehen.Cochise schaffte es allerdings ,sich für lange Zeit in diesen einmaligen Bergen zu verstecken.

Wir frühstückten unser Nachbar Joe,half mir unseren Kocher anzuschmeissen und wir liebten dieses Leben.Joe und seine Frau Diane waren aus Durango und um vorweg zugreifen,bei unserer Abreise hatten wir eine innige Verbindung mit den Beiden,ich insbesondere mit Joe,den ich mir als Vorbild ausgesucht habe,denn falls ich mit 75 Jahren so fit sein sollte,das ich outdoor im Zelt unterwegs bin und immernoch anstrengende Trails hiken kann,dann wäre ich ein überaus glücklicher Mann und das war Joe.

Zwei überaus lebenslustige Kanadische Pärchen,nahmen uns in ihrem Camper mit zum Visitorcenter,die es in jedem Park gibt und von dort brachte uns ein Ranger,übrigens kostenlos,hinauf zum höchsten Punkt ,dem Massai Point.Von dort begann unser 16,5 km langer Trail hinunter zum Camp durch,was soll ich sagen,eine Landschaft wie aus einem Western.Die Geschichte dieses Ortes war mit jedem Windhauch,jedem Vogel zwitschern,jedem Duft zu spüren und über uns kreisten die Habichte.Die Tatsache das es hier eine der größten Berglöwenpopulation gibt und auch Bären und Kojoten hier zu Hause sind,gaben der Sache noch einen ganz speziellen Reiz.Ich konnte mir bildlich vorstellen wie die einst stolzen Krieger der Chricahua Apachen hier auf die Jagd gingen und auch hier war dieser wahnsinnig friedliche Vibe zu spüren.Die Behauptung,Amerika hätte keine Geschichte,entpuppt sich hier für uns als der nächste dumme Irrtum.Wir jedenfalls konnten sie förmlich riechen.Ohne Ermüdungserscheinungen berauscht von den Eindrücken erreicht wir nach 6 Stunden unser Camp und als hätten wir noch nicht genug,besuchte uns zum Abendessen ein neugieriger Nasenbär.Welch eine Freude,Claudia bekam nicht genug von dem süßen Kerl mit der langen Nase,der mit selbiger und seinen kleinen Händen,eifrig den Boden nach Essbaren durchsuchte.

Wir genossen unser Abendessen und unsere Gespräche mit Joe und Diane und vielleicht besuchen wir die Beiden in Durango,see you Guys it was a pleasure meeting you.

Nun ging es nach Fort Bowie dem berühmten Bollwerk gegen die Apachen.Mit jedem Schritt sogen wir die Atmosphäre dieses Ortes ein.Versetzt man sich 130 Jahre zurück,kann man sich vorstellen unter welchen Bedingungen hier auf beiden Seiten gekämpft wurde.Die Amerikanischen Sodaten waren zwar Strategisch im Vorteil,aber die Apachen kannten ihr Land genau und das Leben in dieser Region,wo das Thermometer im Sommer locker auf 50 Grad klettert.Obendrein kämpften sie für ihren Stolz und den Erhalt ihrer Nation,die jungen Soldaten hingegen wurden einfach nur von Ihren Vorgesetzten hierher geschickt,keine besonders schöne Situation,könnt ich mir vorstellen.Nun ja die Geschichte zeigt uns wie das ganze ausgegangen ist.Geronimo wurde mit den letzten seines Stammes hier festgenommen und sie wurden alle in die Reservate geschickt,wo sie teilweise noch heute leben.

 

Das was für uns Europäer als erstes ins Auge sticht,sind die Weiten,die dieses Land zu bieten hat.Hier ist wirklich Platz und wir fahren durch Ebenen die es in Europa nicht gibt.Für uns ein angenehmer Zustand,denn Deutschland ist einfach zu voll und solche Open Spaces findest du bei uns schon mal garnicht.Ebenso ist nicht alles totreglementiert,bei uns hat man ja öfter das Gefühl,als wenn unsere Regierung denkt,sie hat es mit unmündigen Bürgern zutun.Hier ist es so,was dir erstmal gehört,gehört dir und du kannst es behandeln wie du willst,niemand wird dir vorschreiben wie groß zB.deine Terasse sein darf.Es ist dein Land,dein Haus und es bleibt deins.Die Amis können auch mit ihren Autos anstellen was sie wollen,was so manchesmal abstruse Auswüchse annimmt,insbesondere bei den riesigen Pickups die die hier fahren,aber was ich sagen will ist,kein Tüvfuzzi wird über die Zukunft deines Eigentums entscheiden,was ich persönlich cool finde.Aber das geht wohl nur in einem Land wo die Bevölkerungsdichte nicht so extrem ist wie bei uns.Noch eine Sache an die Adresse unserer Radiosender,mann seid ihr einfallslos und langweilig.Hier brauchst du definitiv keinen CD player oder sonstiges,denn für jeden Geschmack ist gesorgt,wir werden morgens nach dem Aufstehen schon mit den geilsten Rocksongs uns unbekannter Künstler auf den Tag eingestimmt,Claudi geht hier voll ab;-))Alles in allem fühlen wir uns hier pudelwohl und sind mit dem Virus Amerikanensis infiziert.Mal sehen was noch so kommt....

 

Wir sind in New Mexico und unser erster Stop ist das Visitorcenter,was an jeder Staatsgrenze zum informieren einläd.Dieses war so klasse,das wir kurzerhand über Nacht blieben.Wir hatten Internetzugang,Strom denn überall ist für Stromzugang gesorgt,Toiletten und den obligatorischen Grill  mit Bank und Tisch,einfach Klasse.Wir haben unsere Homepage aktualisiert uns mit Infos versorgt und sind weiter nach White Sands.Eine weiße Wüste bei Alamorgordo.Und wenn ich sage weiß dann mein ich wirklich weiß,wie Eis.Wenn ihr euch die Fotos anschaut dann könnte man meinen wir sind irgendwo im Schnee gelandet.Hier war sie wieder,die schon in Marokko erlebte Stille.Wir liessen die Seele baumeln und warteten bis zum Sonnenuntergang,der die Szenerie in das ihr gebührende Licht tauchte.Die Gegend hier erlangte zweifelhafte Berühmtheit wegen dem Trinitysite,wo man die erste Atombombe explodieren ließ. Noch heute finden hier diverse Army und Nasa Raketentests statt.

Andere Sehenswerte Orte sind sicherlich das Mescalero Reservat,gleich um die Ecke(für Amerikanische Verhältnisse)ist Roswell das Ufomekka.Billy the Kid trieb hier sein Unwesen und so einige andere illustre Namen der Zeit waren hier in New Mexiko zu Hause.Also ein Muß für alle Westernfans.Ich werde mir hier irgendwo in so einem Store erstmal den gebührenden Kopfschmuck besorgen,den ohne Hut geht bei der Hitze hier garnichts und ich will mir doch nicht meine Birne verbruzzeln.Weitergehts dann die Tage nach Albuquerque.

 

Albuquerque,eine Stadt in der ich mich seltsamerweise nicht besonders wohl gefühlt habe.Ich weiß nicht genau woran es lag,aber hier fühlte ich mich das erste mal in Amerika unsicher.Hier liefen irgendwie seltsame Vögel rum und die Nacht auf dem Walmartparkplatz war auch nicht gerade erholsam.Ich versucht Claudi mit meinem Unwohlsein nicht zu sehr anzustecken,was mir nur bedingt gelang.Wir hörten dann  zu allem Überfluß,das das Gathering of Nations,dieses Jahr zum erstenmal im Stadion stattfindet,da der ursprüngliche Ort restauriert und saniert wird und das es ziemlich voll wird und es nicht einfach wird Karten zu bekommen.Da haben wir kurzerhand beschlossen uns dieses Ereigniss nicht anzutun da wir ohnehin noch 4 Tage hier hätten ausharren müssen,nein Danke.

Wir trösteten uns mit Shoppen und ich erfüllte mir den Wunsch eines originalen Cowboyhutes,den ich mir bei Bootbarn gegönnt habe.Mann haben die eine Auswahl an Boots und Hüten und allem was das Cowboyherz höher schlagen lässt.Und überall wird erstmal gequatscht,die Jungs sind alle neugierig und ich freu mich das ich so drauflos reden kann.Jeder der mich kennt weiß,das ich ein sehr kommunikativer Typ bin und Amerika ist diesbezüglich mein Land.

Wir fuhren dann noch in die süße Altstadt,haben lecker mexikanisch gegessen und das war unser Ausflug nach Albuquerque,New Mexico.

 

Ich bin total aufgeregt,denn heute gehts nach Acamo Skycity,einem Indianerreservat wo die Acamos noch in ihrer Pueblostadt leben.

Meine romantischen Erwartungen sollten nicht erfüllt werden,denn das ganze entpuppte sich als totale Touristenabzocke.Plötzlich stehen überall Verbotsschilder,kein Fotografieren und schon garkeine Videoaufnahmen,Auto parken 20 dollar pro Nase plus Permit für die Kamera,wobei sie kontrolliert wird ob sie wirklich nur Singleshots machen kann und dann per Bus und Führer ab in das Indianerdorf.Viel Blabla und lockere Sprüche täuschen mich nicht über denn Kommertz hinweg.Beiläufig wird unsere Gruppe immer wieder an den Ständen mit den obligatorischen Vasen und Töpfen und Schmuck usw.vorbei geschleust,ätzend.Wir sind sowieso keine Fans von geführten Touren,aber hier wurde eine Illusion endgültig zerstört.Von Nativ Spirit,wie wir ihn in Casa Grande oder auch im Chiricahua  National Monument,gespürt hatten,wo man ihn förmlich riechen konnte,war hier rein garnichts zu spüren.Obwohl dieses Dorf auf eine über 600 Jahre alte Geschichte zurückblicken konnte,war die Atmosphäre erschreckend nüchtern.Wir liessen es über uns ergehen und beschlossen über Sehenswürdigkeiten die in Indianerhand sind einen Bogen zu machen,vorerst.Wahrscheinlich rächen sich so die Indianer für die Regressionen des Weißen Mannes der letzten paar hundert Jahre.Wir waren enttäuscht.Acamo Skycity,der Name verspricht mehr als die Realität hält.

 

Einwenig traurig über diese Erfahrung gings weiter wieder in Richtung Arizona.Sedona ist unser nächstes Ziel und hier holt uns die Kälte nochmal ein.Schon an der Staatsgrenze hatten wir heftige Sandstürme zu durchqueren,aber hier viel nochmal Schnee.Wir befinden uns schließlich auf dem Coloradoplateau mit Höhen um die 1200,1500 Meter.Als wir eincheckten war es saukalt und die Nächte bewegten sich so um den Gefrierpunkt.da nützte es wenig das unser Campingplatz mit Pool und Yacuzzi ausgestattet war.Wir erwärmten uns tagsüber mit Hiken in einer roten Felsenkulisse.

Mann hier haben wir unsere Bikes aber so richtig vermisst,denn das ist wirklich das Mountainbikeparadies.Also ist Wandern unsere Ersatzbefriedigung.Abends dann mit einem ausgeliehen Film in den Van unter die Decke gekuschelt und das wars.Sedona ist wirklich eine kuschilige Kleinstadt die sich voll und ganz dem Tourismus verschrieben hat.Es gibt süsse Shops klasse Restaurants,alles in romantischer Atmosphäre und für jeden Geschmack.Wir fanden es klasse und sind stundenlang durch die Shops getingelt.Claudi wunderte sich,das ich es ohne zu murren solange ertragen hatte,aber ehrlich gesagt hier machte sogar mir Shoppingmuffel das Bummeln Spass.Der Clou war, Arizonas grösste Kunstgallerie.Der Laden war wie ein Museum und die Künstler die dort ausstellten waren bis auf wenige Ausnahmen absoluter Wahnsinn.Der Manager des Ladens beäugte uns erst argwöhnisch und begrüsste uns mit gebotener Höflichkeit,sobald er aber erfuhr das wir Deutsche sind und drei Monate mit dem Van durch Amerika reisen,war sämtliches Eis gebrochen und wir wurden mit neugierigen Fragen bombadiert.Oh Guys thats amazing you will have a blast waren seine Worte.Und obwohl wir offentsichtlich nicht zu seinem Klientel gehören,denn das ein oder andere Stück ging locker in den sechstelligen Bereich,durften wir uns alles in Ruhe anschauen.Dort kam mir die zweite Inspiration,wie ich zurück in Deutschland mein Geld verdienen kann,mal sehen.Er verabschiedete uns herzlichst drückte uns seine Karte in die Hand und sagte go ahead hit the Road.Das mag ich an Amerika,keine Etikette,alles völlig ungezwungen und freundlich.Sedona ein wunderschöner sehr inspirierender Ort.

 

Grand Canyon..........The Hot Spot...Ich will hier nicht viele Worte verlieren.Die Eindrücke sind einfach viel zu überwältigent.Schaut euch einfach die Fotos an und macht euch selbst ein Bild.

 

 

 Wir verliessen den Grand Canyon und stimmten überein,das dieser Ort zu den magieschten dieser Reise gehört.Die Eindrücke die er bei uns hinterlässt sind so gewaltig,das es mir schwer fällt diese in Worte zu fassen.Es war anstrengend und überwältigend,wir trafen nette Gleichgesinnte,wie Ray aus Texas,der uns mit seiner liebenswerten entspannten Art sehr beeindruckte,many greets to you Bro,may we see us again some day,meeting you was a great pleasure.Wir hatten zudem riesiges Glück mit dem Wetter und die vier Tage die wir hier verbrachten waren sonnig und klar.Mann muß bedenken das wir uns am Canyon auf einem Plateau in einer Höhe von gut 2100 Metern befinden.Um diese Tatsache zu untermauern,fing es heute nochmal an zu schneien und es war kalt und grau,so brachen wir auf.Es ging nach Page zum Lake Powell um Michael und Kerstin mit ihren Kindern zu besuchen.Die leben nun schon seit 1996 hier und wir sind schon gespannt.Michael hat uns den Van vermittelt und in den letzten Wochen haben wir sehr oft über Skype gechattet und da haben sich Zwei gefunden.Der Typ war mir sofort symphatisch und er lud uns ein falls wir in der Nähe sind.Michael wir sind und wir kommen.Also falls ihr mal Amerika mit einem Mobile Home bereisen wollt,ist er euer Ansprechpartner,www.DestinationUsa.net.Wir fuhren Meilen über Meilen durchs Navajo Reservat und in Page angekommen,trafen wir Michael am Safeway und er nahm uns mit zu sich nach Hause.Wir waren herzlichst willkommen,Michael entpuppte sich als sehr kommunikativer lustiger Mann und Kertsin war nicht mindersymphatisch und verwöhnte uns mit einem leckeren Essen.Wir quatschten den ganzen Abend und das Gespräch war alles andere als oberflächlich,im Gegenteil.Es war für uns ein ungeheures Kompliment,soviel Persönliches anvertraut zu bekommen.

Einer Sache möchte ich an anderer Stelle ein eigenen Artikel widmen,den Navajos.Denn über die haben wir von Michael soviel erfahren,der Mann wusste genau wovon er sprach,also dazu später mehr.

Wir wurden mit einer Menge Tips verabschiedet und verbrachten die Nacht vor Ihrem Haus in unserem Bett.

Einer der Tips war,die Wave.Eine geschützte Sandsteinlandschaft,in der nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern,nämlich 20,täglich hinein dürfen.10 Tickets werden übers Internet verkauft und die restlichen 10,werden jeden Morgen um 8 Uhr verlost.Also wir hin zu der rangerstation an der die Verlosung stattfindet-Natürlich sind wir nicht die einzigen mit der Absicht und so trafen wir dort 65 Leute die die 10 tickets haben wollten.Jeder bekam eine Nummer und diese kam in eine altertümliche Lostrommel.Unsere Nummer war leider nicht unter den Zehn.Wir versuchen es morgen nochmal,denn es lohnt sich wirklich,die Wave ist einmalig auf diesem Planeten.

 

Nun wir haben es mehrmals versucht,hatten aber leider kein Glück,der Andrang war einfach zu groß.Wir verbrachten drei mehr oder weniger schöne Tage in Page,für mich weniger schöne,da mich eine Erkältung zum Nichtstun verdammte.Michael und Kertsin stellten uns ihre Hofeinfahrt zum Campen zur Verfügung und versorgten mich mit genügend DVDs um mich nicht zu langweilen.

Wir hatten ja eigentlich vor ein bißchen hier zu verweilen um am Lake Powell die ein oder andere Kajaktour zu machen,doch noch ist das Wasser A....kalt und die Temperaturen könnten allgemein etwas wärmer sein.Wir hatten nicht gewußt,das wir uns seit unserer Ankunft in den Staaten,immer auf Höhen um die 1500 bis 2500 Metern befinden,das Coloradoplateau und in den Höhen kann es um diese Jahreszeit schon noch recht kalt werden oder sogar schneien.Also uns war es einfach noch zu kalt.So verwarfen wir auch erstmal den besuch des Yellowstone Nationalparks,denn dort oben war noch Winter.Michael,der sich durch seinen Job in Amerika bestens auskennt,versorgte uns ertsmal mit diversen Tips und so werden wir in das Monument Valley und dann weiter nach Moab zum Biken fahren.Danke vielmals für eure Gastfreundschaft,ihr beiden und vielleicht sehen wir uns im Juni nochmals wieder.

 

Monument Valley,was für eine Kulisse.Fotos können wirklich nicht annähernd rüberbringen,welche Weite uns hier erwartete.Wir konnten mit dem Auto direkt über eine Piste ins Valley fahren und genossen jede Sekunde.An einer Stelle hielten wir besonders inne,am Thumb,am sogenannten Northwindow.Wir hatten klares Wetter und so hatte man einen wahnsinns Weitblick.Hier verschmolzen förmlich Raum und Zeit und die eigene Größe wurde wieder in die richtige Relation gesetzt.Das sind die Momente ,wenn ich sage,Mother Nature is my Church.Wir bekamen nicht genug davon.

Der Campground befindet sich auf einem kleinen Plateau,so das man einen herrlichen Ausblick auf das Valley hat.Wow was für einen Sonnenuntergang wir dort erleben durften und der Nachthimmel wurde durch unzählige Sterne erhellt.Monument Valley wie schön du bist.

 

Es ging weiter nach Moab,dem Eldorado für alle die es lieben sich Offroad zu bewegen,ob mit dem Auto,Motorrad oder wie in unserem Fall mit den Mountainbikes.Gleich bei der Ankunft bereuten wir,das wir unsere Bikes nicht dabei haben,hier kann man sich so richtig austoben.Die ganze Stadt ist dem Biken ausgerichtet und wir beschlossen gleich am nächsten Tag uns zwei auszuleihen.

Leider ist hier zu der Jahreszeit Hochsaison und dem entsprechend fielen die Leihgebühren aus.Egal wir wollen Slickrocks fahren und so ging es am nächsten Tag auf den gefürchteten Slickrocktrail.

Wir waren sehr euphorisch,so nach dem Motto,sind doch nur 20 Meilen von der City hoch und den Trail und wieder zurück,kann doch nicht so schwer sein,wir sind schließlich schon ganz andere Touren gefahren.Doch der Slickrocktrail entpuppte sich als das Härteste was wir bis dato gemacht haben.Wunderschöne Landschaft,wunderschöner Trail aber absolut anstrengend.Es geht die ganze Zeit über die Sandsteindünen,die nicht besonders hoch sind aber sehr steil und es gibt verdammt viele davon.Wir schafften den Trail nicht ohne den ein oder anderen Anstieg zu schieben und brauchten insgesammt 5 Stunden für die gesammte Runde und erreichten völlig fertig aber glücklich Moab.Mann da haben wir uns aber ein Steak verdient.

Direkt in der nachbarschaft ist der Arches Nationalpark,also wir hin und auf den Devilsgardentrail.Obwohl wir von Gestern noch gezeichnet  waren sind wir doch den gesammten Trail gelaufen,wieder 11 km gewandert.Die Natur und der Trail waren einfach zu schön und liessen uns die gestrige Tour total vergessen,nicht genug wir fuhren dann zum Sonnenuntergang noch zum Delicate Arch und gingen auch noch die 5 km um uns ein gutes Foto zu ergattern.Der Park ist wunderschön und bei der Rückfahrt beschlossen wir morgen nochmal wieder zu kommen und genossen die von der untergehenden Sonne

Am nächsten Morgen holten wir uns das Permit für den Hike ins Fiery Furnace,denn nur mit dem Permit der Ranger ist eine Wanderung dort erlaubt,da die Natur dort sehr fragil ist.An dieser Stelle möchte ich mal ein Lob an alle Ranger und Visitorcenter ausstellen,Leute ihr macht eure Arbeit hervorragend.Wir wurden immer mit absoluter Freundlichkeit  mit den nötigen Informationen des jeweiligen Parks oder des Staates versorgt.Wir finden das Konzept der National und Stateparks,sowie der Recreationareas klasse.Es dient sowohl dem Naturschutz und ermöglicht seinen Besuchern freien Zugang zu den schönsten Naturschauplätzen,ohne alles über zu reglementieren,beneidens und nachahmungswert.

Also zu der Wanderung ins besagte Fiery Furnace,sagte die Rangerin Mother Natures Playground und das trifft es haargenau.Es gibt keine gekennzeichneten Trails mehr,mann muß sich selbst orientieren den Stand der Sonne im Auge behalten, viel klettern und sich seinen Weg suchen.Ich erzähl euch nicht zuviel wenn ich sage,das das einen Heidenspass macht trotz der Verantwortung die man trägt.Denn auch hier gibts Klapperschlangen ,die Sonne brennt auf das Köpchen und man kann sich verlaufen.Doch wir sind mittlerweile echte Outdoorfreaks und wissen genau was wir tun,was uns echt mit Stolz erfüllt.So genossen wir unseren weiteren Tag im Arches National Park und Abends schliefen wir seelig und zufrieden ein.

 

Die Wettervorhersagen für unsere eigentlich nächste Etappe,dem Yellowstone Nationalpark,fiel derart vernichtend aus,das wir entgültig unsere Route ändern mussten.Schnee und Frost in der Nacht wollen wir wirklich nicht mehr und wir werden unseren Besuch dort oben auf den Juni verschieben.So geht es jetzt erstmal Richtung Südkalifornien,zuerst in den Joshua Tree NP und dann weiter nach San Diego,die Küste hoch bis Nordkalifornien und dann rüber nach Yellowstone.So unser Plan fürs Erste.

 

Wir machten uns früh Morgens auf den Weg,verabschiedeten uns von den Leuten die wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben,wie jede Begegnung äußerst herzlich,holten uns einen Kaffee und ein paar Bagles und waren wieder on the Road.Moab,Kayenta,Flagstaff und in Ashfork auf die Route 66.In Seligman einem kleinen Nest wie eine Filmkulisse,aßen wir zwei leckere Hamburger im berühmten Snowcab.Nichts weiter als ein Imbiss,aber mit zwei Entertainern als Besitzer mit Sammelleidenschaft.Der ganze Laden platzte förmlich vor Schnickschnack,selbst die beiden Bretterbuden im Hinterhof,die sich als Toiletten entpuppten,waren davon nicht verschont.Wir dachten bei dem Anblick nur an deutsche Imbisse,diese stinkenden Buden ohne Atmosphäre.davon war dieser Laden soweit entfernt wie die Erde von der Sonne.Einfach einmalig,man verabschiedete uns mit,you guys are crazy have a good Trip.Wir klebten unsere Visitenkarte zu den Tausenden anderen und gingen mit einem breiten Grinsen.Dieses Land war bis jetzt an jedem unsere Stops lachend gastfreundlich und willkommmend heißend,wir fühlen uns hier pudelwohl,vielen Dank an euch die wir bis jetzt trafen.

Wir rockten weiter die 66 und schliefen irgendwo in der Wildniss in absoluter Stille.Am nächsten Morgen gleich der nächste Kick(get your Kicks on Route sixtysix).

Oatmann,eine ehemalige Goldgräberstadt.Wir schlugen dort ziemlich früh so gegen 8 Uhr auf und die Strasse war noch leer.Wir parkten unsere rote Emma und gingen freudstrahlend durch diese Westernkulisse.Eine Frau stand rauchend vor dem Oatmann Hotel und meine Frage beantwortet sie mit,die Läden machen nicht vor 10 Uhr auf aber ihr könnt bei mir Frühstücken.Yeah,wir rein ins Oatmann Hotel und du kommst durch die Tür und denkst du träumst noch.Der ganze Laden und der ist wirklich nicht klein, hängt voller 1 Dollarnoten.seit 1928 haben Besucher sich mit persönlichen Witmungen auf diese Weise in dem Laden verewigt.Insgesammt um die 60000 1 Dollarnoten hingen dort und gaben dem Ganzen eine surreale Atmosphäre.Natürlich steuerten wir die 60001 Note dazu und durften sie mit Stolz an eine freie Stelle tackern.Hier schmeckte das Frühstück,das nur aus Pancakes mit Sirup und dünnem Kaffe bestand,trotzdem lecker.Das ganze Dorf war Atmosphäre pur und Inspiration,denn in einem Laden wurde ich auf etwas aufmerksam das vielleicht ein gutes Geschäft werden könnte.Ich bin gleich zu dem Mann an der Kasse und habe Ihn darüber befragt,der mir aber erwiederte er sei nur der Angestellte,ich müsste schon mit dem Boss reden.So rief er seinen Boss kurzerhand an und schon hatte ich einen Mann in North Dakota an der Strippe und führte mein erstes Geschäftsgespräch.Er war sehr interssiert und wir verblieben,das wir uns beide Zeit nehmen um darüber nachzudenken und er mir ein Angebot mailen wird.Ich will nicht zuviel verraten,da ich selber noch nicht weiß ob es funktionieren könnte,aber ich werde es anchecken .Nur soviel es handelt sich um Historische Artikel,von denen ich mir vorstellen könnte das sie in Deutschland und vielleicht Europa gut laufen könnten,mal sehen.Überhaupt bekommt man hier eine Menge Ideen für div.Kleinunternehmen.Und die Amerikaner packen das an,sie erkennen die Möglichkeiten und greifen sie und keiner würde sich hinstellen und sagen,das kannste doch vergessen,das läuft nie,da kannste doch kein Geld mit verdienen.Da sind die komplett anders,hier werden dir keine Steine in den Weg gerollt du wirst nur Zuspruch erfahren,oh great,good Idea.Auch wenn man es vielleicht nicht immer so meint oder vielleicht auch ein bißchen schwindelt aus Höflichkeit,so ist es für den,der etwas machen möchte doch viel besser mit Optimismus umgeben zu sein,als diese ewigen Skeptiker.Wie gesagt sehr Inspirierend.

Wir shoppten ein paar Souveniere für die Lieben zu Hause und weiter gings.

Immer coole Mucke im Radio verliessen wir dann die 66 und erreichten Kalifornien und wurden an der Staatsgrenze kontrolliert."Hey Man do you have any plants pets or fruits in your car?",war die sehr ernst rüberkommende Frage des Beamten,ich,kuz überlegt,dann meine Antwort,"just a banana in the back sir",darauf er grinsend,"oh you are in trouble man",ich,"should i take it out?" darauf erwiederte er nur mit er müsse doch unbedingt mal zum Oktoberfest,mal ein richtiges Bier trinken,hier wären die ja wohl zu klein,wünscht uns "a nice trip man" und wir waren in California.Es ging endloslange Highways durch die Mojavewüste nach Twentynine Palms.Dort holten wir uns einpaar Steaks für den Grill und noch das ein oder andere um zwei Tage im Joshua Tree Park zu Campen und da sind wir.

 

 

Der Park entpuppt sich als genauso einzigartik,wie alle bis jetzt.Die Campgrounds sind einfach,aber dafür liegen sie mitten im Park und obwohl wir uns mitten in der Wüste befinden,strozt die Natur nur so von  Leben,sowohl pflanzlicher wie tierischer Art.Gleich am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg,diese Wüste zu erkunden.Wir trafen die uns mittlerweise zur Routine gewordenen Vorbereitungen,insbesondere genügend Wasser mit zunehmen,Sonnenschutz und Mütze aufs Köpfchen und ab.Gleich hinter dem Camp eröffnet sich unseren Augen dieser herrliche Anblick,Felsen,Joshuatrees,Pflanzen in verschwenderischer Vielfalt,die man hier definitiv nicht erwarten würden und überall raschelt es.Eidechsen Hörnchen queren immer wieder unseren Weg und auch hier ist Vorsicht geboten,denn auch hier gibts ne Menge Klapperschlangen und nicht nur die.Wir geniessen die Wildniss und achtsam suchen wir unsere Wege,die uns immerwieder an überraschende Plätze bringt,wie zum Beispiel,alte Goldminen,Autos,Gräber usw.Die Sonne brennt gnadenlos und der heftige Wind ist anstrengend,aber wir lieben es und wir fragen uns immer wieder,wie es Menschen geben kann die dieses nicht genauso geniessen können wie wir,irgendwie unvorstellbar,das nicht jeder von diesem Anblick fasziniert sein würde.

Wir bleiben und wandern am nächsten Tag bei heftigstem Sturm noch auf den höchsten Berg der Umgebung um den Blick übers Tal zu erhaschen.

Dann gings weiter San Diego wir kommen.

 

Wenn mann mich fragen würde,ob es auf dieser Reise,einen Platz gegeben hat,den einen,das persönliche Paradies sozusagen,dann würde ich wahrscheinlich antworten,San Diego.

Diese Stadt hatte soviel Charme,der uns Beide sogleich in den Bann zog.Sie war recht groß aber total relaxt,der Pazifik vor der Tür,die Wüste im Hinterland,schnuckeliges Seaport Village.Man kann klasse shoppen,essen,das Abendprogramm sorgt für genügend Abwechslung,ob Livemusik,Comedy Theater oder Museumsbesuche,alles ist möglich mit der für Californien so typischen Gelassenheit.Einfach klasse die City und das aus meinem Munde,wo ich doch eigentlich kein Großstadtfan bin und ich selbst in Städten wie zum Beispiel Köln irgendwann die Krise bekomme.Aber hier fühlten wir uns vom ersten Augenblick an wohl.San Diego ist auch ein großer Navi Stützpunkt und im Hafen tummeln sich so einige große Schiffe und Flugzeugträger,die Midway ist als Museum umfunktioniert.Besonders beeindruckt hat mich der Walk of the Greatest Generation.Zum Andenken an den Mut und die Tapferkeit der Generation die gegen das Hitlerregime gekämpft hat.Mir wurde bewusst wieviel ich und wir alle in Europa diesen jungen Menschen zu verdanken haben,sie haben uns sozusagen die freie Welt geschenkt und uns von diesem Tyrannen befreit.Ich werde mich bei nächster Gelegenheit persönlich bei einem dieser Veteranen bedanken.Also San Diego ist ein Tip und vielleicht sehen wir diese Stadt wieder,würde mich freuen.

 

Interstate 5 Richtung Los Angeles,Huntington Beach,Laguna Beach,wo wir sage und schreibe 65 Dollar für einen Statebeachplatz zum übernachten bezahlt haben,einmal und nie wieder Statebeach.

Weiter Venice Beach wo wir natürlich den berühmten Boardwalk entlang sind,doch so berühmt war es dann auch wieder nicht,viel Touri-nepp,ich traf Cori einen coolen Mucker aus La und wir  quatschten über unser handwerk,er gab mir ein Promo seines Sounds und wir verabschiedeten uns mit dem hier üblichen Faust auf Faust und take care.California sind cool,das haben wir schon bemerkt.Dann gings weiter über Sunset Boulevard durch schöne Wohngegenden,Beverly Hills,Sunset Strip,Hollywood Boulevard und der berühmte Walk of Fame.Achso wir kamen noch am Guitar Center vorbei,selbstredend musste ich da rein und hab mich prompt verliebt,Takamine ist ihr Name und wäre die Rücknahme im Flugzeug nicht so schwierig und der Zoll nicht so teuer,wäre sie jetzt mein.Ich werde deine Schwester in Deutschland kaufen meine geliebte Takamine,sie wird mein neues Handwerkzeug.Überhaupt ist Amerika und speziell diese Stadt für mich musikalisch sehr inspirierend,man hört den ganzen Tag geilen Sound im Radio man sieht Bands in Venice man spricht mit Musikern,aus "der" Stadt für Musiker und stellt fest die kochen auch nur mit Wasser und sagt sich was die können kann ich auch und so ist es.

Zurück zum Walk of Fame,der sich uns auch als eher enttäuschend unglamerös entpuppte.Viele Touristen viele Look a Likes und das wars.Die Sterne zu Füssen gingen wir auf und ab und waren doch erstaunt das auch diese riesige Stadt absolut entspannt rüberkam.Wir konnten jedenfalls von Hektik nichts spüren,hatten wir doch riesigen Respekt vor der Fahrt in und durch die Stadt,doch es klappte völlig problemlos.Nichtsdestotrotz verliessen wir gegen Abend die Stadt Richtung Malibu,immer den Highway Number 1 nach Norden.

 

Leider haben wir Pech mit dem Wetter uns sunny California zeigt sich uns von der grauen und kalten Seite,hätte mir das jemand vorher erzählt,hätte ich es nicht geglaubt.Wir fuhren noch bis Morro Bay,einem verschlafenen Fischernest,in der Hoffnung das es sich am nächsten Tag aufklärt,den schließlich lag der Big Sur vor uns,eine,wenn nicht die schönste Küstenstrassse der Welt.

doch auch dieser Tag zeigte sich nebelig und eher herbstlich und so zeigte sich uns der Big Sur nicht von seiner aller schönsten Seite,aber immer noch schön genug um es zu geniessen.Wir sahen See Elephanten,Pelikane und Nebelwälder,fuhren über alte Brücken durch Fischer und Touristen Orte und erreichten schließlich Monterey.Wiur checkten in einem Motel ein und beschlossen unsere Route ein weiteres Mal zu überdenken,denn die Wettervorhersagen für San Francisco und Nord Kalifornien sahen eher besch.... aus,vom Yellowstone Park,der eigentliche Grund für diese Runde,mal ganz zu schweigen.Frieren wollen wir wirklich nicht und nach san Francisco kommen wir sowieso.Daher beschlossen wir kurzerhand wieder in die Wüste nach Arizona zu fahren.Wir werden unsere Kajaktour auf dem Lake Powell nachholen,uns noch den North Rim des Grand Canyon ansehen,zum Zion NP,und dann Mitte Juni über Las Vegas nochmal an die Küste fahren,in der Hoffnung das der Sommer bis dahin angekommen ist.Der Yellowstone NP fällt für diese Reise somit aus.

 

Übrigens sind wir gerade im Yosemite NP angekommen,das es hier sehr schön ist,brauch ich nicht extra erwähnen.Leider ist es sehr voll und so müssen wir bis 15 Uhr warten und hoffen das uns ein Campground zugeteilt wird.

Es ist 15 Uhr und wie besprochen finden wir uns an der Rangerstation ein,um einen der wenigen freien Campingplätze zugeteilt zu bekommen.Um es kurz zu machen,Pech gehabt leider nicht für uns und somit wird unser Aufenthalt im Yosemite nur von kurzer Dauer sein.Wir hatten nicht damit gerechnet,das der Park so dermassen überfüllt sein würde.Ziemlich angefressen von unserem fehlenden Glück machen wir uns weiter auf den Weg.Leider ist die Passstrasse die wir nehmen wollten,noch geschlossen und so müßen wir einen Umweg von mehreren hundert Meilen fahren,auch noch.Unsere Stimmung war dementsprechend,wie ihr euch vorstellen könnt.Es ist selbst im Mai nicht so einfach über die Sierra Nevada zu kommen und nur eine Passstrasse bringt uns Richtung Osten und so erreichten wir nach zwei Tagen Fahrt,Carson City Nevada.Der Name verspricht mehr,als die Stadt tatsächlich hält.Da war der Besuch in Virginia City,nur wenige Meilen entfernt,schon viel interessanter.Westernfeeling an jeder Ecke,geschichtsträchtige kleine Stadt,wo z.B. Mark Twain für die Zeitung arbeitete,diverse Western gedreht wurden und immer wenn Familie Cardwright,von der Ponderosa in die Stadt ritten,dann war es Virgina City.Uns hat der Besuch sehr gefallen.

 

Mann hatte uns gewarnt,die Route 50,quer durch Nevada zu fahren,könnte langweilig sein,denn immerhin hat sie den Ruf,the loniest Highway of the United States,zu sein.Lonely war die Strecke,aber langweilig?Für uns nicht,wir lieben diese endlosen Weiten wo es nichts gibt ausser Natur,von atemberaubender Schönheit.Ein stetiger Wechsel von Farben und Formen und eine Ebene löst die andere ab.Uns gefiel Nevada sehr,scheint wohl eines der dünnbesiedelsten Staaten der USA zu sein.Irgendwann nach endlosen Meilen tauchen dann kleine Städtchen auf wie Eureka.Nicht mehr als eine Ansammlung von Häusern links und rechts des Highway.Da wir schon mehrere Stunden unterwegs waren und der Magen knurrte,hielten wir bei einem typischen Amerikanischen Diner an und betraten die skurille Atmosphäre mit noch skurilleren Typen.Wir orderten Burger, Fries und Bier und freuten uns das alles erleben zu dürfen.Im Radio lief standesgemäss Country Music und die Farmer Burschen kamen verdreckt vom Feld und holten sich ihr Abendessen.Wir fuhren an dem Abend noch bis Ely und schliefen dort auf dem McDonalds Parkplatz.

Nevada hat was und wir bemerken erneut,das uns die Wüste magisch anzieht.Hier ist es der Kontrast zwischen den endlosen Ebenen und den schneebedeckten Bergen.

So hatte der Umweg doch was Gutes und wir waren froh das alles hier gesehen zu haben.

 

Der nächste Park auf unserer Tour sollte der Zion sein in Utah.was soll ich sagen,wir hätten es besser wissen müssen.Niemals am Wochenende Nationalparks besuchen,erschwerend kommt hinzu,das hier die Schulferien angebrochen sind.Ich machs kurz,keine Chance,total überfüllt.Die Serie setzt sich fort.

Wir wichen aus und fuhren zu den Coral Pink Sanddunes,dort hatten wir Glück und der Ranger gab uns einen stornierten Platz.Es gibt über den Park nichts wirklich aussergewöhnliches zu erzählen,viel Sand der eben leicht Pink leuchtet und für die Quad und Buggyfahrer ein Eldorado ist.Nicht der ruhigste Platz.

Am nächsten Morgen,wir wollten gerade los,da lernten wir Dennis kennen.Nach dem üblichen Erstaunen,das wir Deutsche sind die mit einem Van aus New Jersey mehrere Monate in den USA unterwegs sind,lud er uns auf eine Fahrt in seinem aufgemotzten Buggy ein.Wow,was fürn Spass.Das Ding ging ab wie Schmitz Katze und Dennis konnte fahren.Es ging die Dünnen rauf und runter er nahm sie teilweise wie Steilkurven und es war einfach nur geil.Auch Claudi bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht,obwohl sie am Anfang ein bißchen skeptisch war.So sind sie die Amis und wieder einmal sind wir begeistert von dieser uneigenützigen Freundlichkeit.Claudi zeigte Ihnen noch Fotos von unsere Wüstenfahrt mit dem Bulli,denn das konnte Dennis und sein Frau nicht wirklich glauben,das man mit einem Vanagon,so heißt der Bulli hier,in der Wüste rum fahren kann.Um so größer war ihr Erstaunen zu sehen,das es sehrwohl geht.

Ein Wehrmutstropfen wenn man unterwegs ist,ist,das man nette Menschen zurücklässt mit der Gewissheit sie nie wieder zusehen,so wie auch in diesem Falle.Wir tauschten Email Adressen und weg waren wir.

 

So ist eine der größten Herausforderung unserer Reise,das Loslassen können,sowohl von geliebten Dingen,im Vorfeld, wie leider auch immer wieder von uns lieb gewordenen Menschen.Wir werden uns nie daran gewöhnen und jeder Abschied fällt uns schwer,wir trösten uns,mit dem größer werdenden Schatz an Erfahrungen und Begegnungen,von denen jede einzelne eine unwiederrufbare Spur hinterlassen hat,auf beiden Seiten,so hoffen wir zumindest.

 

Da wir uns in der Nähe der wave befanden,beschlossen wir erneut an der Lotterie teilzunehmen.Leider wiederholt ohne Erfolg.Wie heisst es so schön,Pech im Spiel,Glück in der Liebe?Ich werde aufjedenfall in Las Vegas kein Geld aufs Spiel setzen.Wir machten zum Trost einen Hike in den Paria Canyon und holten uns reichlich nasse Füsse.Es stürmte wie sooft auf unserer Reise und wir wurden regelrecht gesandstrahlt.Was soll ich sagen,wir genossen es trotzdem und wir lieben die Natur mit all ihren Wiedrigkeiten.

Am nächsten Morgen,wußte ich noch nicht das ich den Rest des Tages wehmütig sein würde.Ihr kennt das sicherlich,du triffst einen Menschen und merkst sofort eine tiefe Verbundenheit,so erging es mir.Wir campten am Trailhead zum Pariacanyon und morgens als ich aus dem Bulli kroch,traf ich auf Anne.Wir waren uns sofort symphatisch und kamen ins Gespräch.Sie war ein Postbotin aus Aspin Colorado und war alleine mit ihrem Pickup unterwegs.Versteht es nicht falsch,es ging hier nicht um eine sexuelle Attraktion,sondern um eine rein menschliche.Wir quatschten und quatschten und beschlossen alle drei nochmal zur Rangerstation zu fahren um in die Wave zu gelangen.Wir brachten ihr Glück,sie gewann und so trennten sich unsere Wege.Anne wäre sicherlich eine sehr gute Freundinn geworden,da waren Claudi und ich uns einig und die Gewissheit einen Soulmate vielleicht nie wieder zusehen macht uns und insbesondere mich sehr melancholisch,da es auch nicht das erste Mal war,aber wer weiß,Anne maybe we see us again in the Future.

 

Da waren wir wieder,bei unseren Freunden in Page.Herrlichstes Wetter ,schwimmen im Lake Powell und große Freude am Wiedersehen mit Michael,Kerstin,Nöhle und Mucki;-))und natürlich Sumse und Männlein.Wir sind Reisende und so bringt es mit sich,das wir nur temporär aufschlagen,aber wir sehen uns vielleicht in Las Vegas wieder.Danke für eure Gastfreundschaft und bei euch bekommt man die beste Medizin die es gibt,Lachen.

Wir fahren weiter zum North Rim des Grand Canyon um uns diese gewaltige Erdspalte nochmals anzusehen,dieses Mal von der Nordseite.

 

 

Am Northrim angekommen,mussten wir feststellen,das es auf Grund seiner Höhe,noch richtig kalt war.Der Wind trug seinen Teil dazubei,das unser Aufenthalt nur von kurzer Dauer war,ebenso fanden wir,das,dadurch,das es nur einen Trail hinunter gab und dieser sich über 22km erstreckte und wir keine permit für die Übernachtung in der Lodge unten bekamen,der Reiz zu bleiben sich in Grenzem hielt.Wir hatten den Southrim schließlich ausgiebig genossen und so fuhren wir weiter.

 

Über den zweitägigen Aufenthalt in Kanab,gibt es nichts besonderes zu berichten,ausser das Claudi und Ich unsere Zukunftspläne konkretisierten und uns beim relaxen im Park unter schattigen Bäumen richtig gute Ideen kamen und wir uns das erste Mal so richtig auf die Rückkehr freuten.

 

Ab die Post zum Zion.Nachdem unser erster Versuch kläglich in die Hose ging,hofften wir nun mehr Glück zu haben und wir hatten es.Wir campten auf dem Southcampground und hikten die nächsten Tage mit die schönsten Strecken unserer Reise.Die Landschaft des Zion wurde geformt durch den Virgin River der sich seit Äonen durch den weichen Sandstein frisst.Wir machten unseren ersten amerikanischen Klettersteig auf  den Angels Landing,nichts für Menschen mit Höhenangst und deswegen für mich eine lohnenswerte Therapiestunde und den Trail zum Observationpoint mit grandiosem Blick auf den gesammten Park und zur Belohnung die erste Klapperschlange,die sich unter einem Trockenbusch gerollt hatte und sich um uns überhaupt nicht scherte.

Wir genossen die riesige Wiese an der Lodge unter Cottonwoodbäumen und lebten unseren Traum.Achso,hier nutzte ich übrigens die Gelegenheit zu einem weiteren höchst emotionalen Gespräch,mit dem 84 Jährigen Henry,über das von mir schon erwähnte Thema,der Invasion in der Normandie.Diese Gespräche mit völlig wildfremden Menschen,bedeuten mir unglaublich viel und die Botschaft die ich an dieser Stelle,stellvertretend für Deutschland übermittel,bedeutet diesen Herren unglaublich viel.Das nur mal so am Rande.

 

Dann kams,die Wüste zeigte ihr wahres Gesicht.wir fuhren wieder nach Nevada zum Lake Mead und die Temperaturen stiegen mal locker auf 40 Grad im Schatten und Nachts wurde es nicht kälter als 30 Grad.Tagsüber in der Nähe des Wassers mit der Möglichkeit sich regelmässig abzukühlen,war ja alles ok.Die trockene Hitze ist ohnehin besser zu ertragen,aber nachts im offenen Bulli ohne Bettdecken nur mit der Unterbüchs bekleidet zu liegen,mit einem heißen Föhn der dir permanent auf die Pelle bläßt,das war eine völlig neue Erfahrung und kann man auch nicht wirklich erzählen,das muß man einfach erleben.Nun wir ihr euch denken könnt,bestand unsere Haupttätigkeit aus abhängen am Beach und schwimmen im Lake Mead,was herrlich war.

Randbemerkung:Als wir uns Abends bei berühmtem Fastfoodrestaurant einen Burger holten,viel mir ein das ich euch noch von Free Refill erzählen wollte.Also in jedem Fastfoodrestaurant und von diesen gibt es hier in den Staaten unzählige,gibt es Free Refill.Das heisst du bezahlst durchschnittlich einen Dollar,für einen leeren Becher in unterschiedlichen Größen und dann kannst du dir sooft den Becher mit einem Softgetränk deiner Wahl mindesten 6 bis 7,an der Fountain auffüllen,kein scheiß du kannst dich mit Cola zuschütten.Das wird wohl einer der Gründe sein,warum es hier doch recht viele korpulente Menschen gibt und ich schätze Mal,das die Diabetisrate hier recht hoch ist.

 

Da waren wir zum zweiten Mal in Las Vegas und wir hatten uns vorgenommen unvernünftig Geld auszugeben und das taten wir.Wir checkten wieder im  Excalibur ein und unser erster Besuch galt dem Outlet Center und wir nutzten diese Chance und selbst mir als Shoppingmuffel saß der Dollar locker in der Tasche.Nur mal so zum Vergleich,Levis Jeans,bei uns um die 100 Euro,hier 40 Dollar.

Wie gesagt wir gaben unvernünftig viel Geld aus und hatten einen riesen Spass dabei.Ebenso habe ich mir doch meine Traumgitarre gekauft,allerdings nicht billiger als in Deutschland,aber ich habe da so ne Macke und für mich hat es einen mentalen Grund die Gitarre in Vegas gekauft zu haben.

Wir rockten den Strip rauf und runter,rein in die Hotels und Casinos und Las Vegas hat in gar keinem Fall an Reiz verloren,im Gegenteil,wir waren genauso geplättet wie beim ersten Mal.

Man muß es einfach selbst erleben um zu verstehen was den Reiz dieser Stadt ausmacht.Übrigens hier könnte ich auch sofort hinziehen.

Am nächsten Morgen waren wir mit unseren Freunden aus Page verabredet und die Wiedersehensfreude war groß.Hier am Pool liegend stellten wir fest,das wir hier wirklich Freunde gefunden haben und das beruht auf Gegenseitigkeit.Leider ist auch immer der Abschied ein Teil unserer Reise und so auch hier und zwar vorläufig zum letzten mal für lange Zeit .Eine solange Reise ist gezeichnet von Extremen und genau das ist es was dich spüren lässt das du lebst und genau deswegen haben wir unser altes Leben verlassen.Auf Wiedersehen Ihr aus Arizona wir haben euch lieb gewonnen.

Wir fuhren raus zur Fremont Street,einem der älteren Bezirke Vegas in Downtown.Hier wurde mal eben eine ganze Strasse mit einem LED Bildschirm überzogen und wir reden hier von mindesten 200 Metern,schätzungsweise.Die ganze Strasse war in Musik und buntem Licht einghüllt und die Spots die man auf dem größten Bildschirm der Welt zeigte waren atemberaubend.Das ist das richtige Wort für die Stadt,ATEMBERAUBEND.Wir verbrachte den ganzen Abend bis spät in die Nacht in dieser Glitzerwelt und fielen fertig und glücklich in unser königliches Bett.

 

Es ging weiter und noch ein Abschied und auch dieser fiel uns schwer,Las Vegas...... schwermütig verlassen wir diese Stadt und durchquerten die Mojave Wüste Richtung California zum Sequoia National Park.Bei der Fahrt vielen nicht viele Worte und zum ersten Mal hatten wir so etwas,wie Reisemüdigkeit.Wir vermissten Sheila,wir waren nicht wirklich aufgeregt über das was auf uns die nächsten  Tage wartet und erst meine Bemerkung,das wir wohl die einzigen Stoffel sind die durch Kalifornien cruisen bei herrlichtstem Sonnenschein und laange Gesichter ziehen,brachte uns wieder zum Lachen und bei der Ankunft  im Nationalpark,war das Reisefieber auch wieder ausgebrochen,nur Sheila vermissten wir immernoch sehr und nur der Gedanke sie in drei Wochen wiederzusehen,brachte uns Erleichterung.

 

 

Das Beeindruckenste was wir jeh sahen,da waren wir uns einig,waren diese riesigen Bäume,die größten Lebewesen der Welt.Man fühlt sich in eine Zeit zurückversetzt,als Gigantismus das Lebenskonzept war.Unter einem Baum zu stehen der 2 bis 3 Tausend Jahre alt ist,ist wahrlich ein bewegender Moment und zeigt einem die eigene Größe auf. Als wären wir geschrumpft,streiften wir durch diesen Märchenwald und als wäre das noch nicht genug,überraschten uns 5 Schwarzbären,die sich friedlich auf einer Feuchtwiese an Kräutern genüsslich taten.Sie beobachteten uns,aber da wir keine Gefahr für sie darstellten,liessen sie sich von uns in keinster Weise stören und wir konnten bis auf 30 meter rangehen,uns hinsetzten , beobachten und Fotos schiessen,in dieser wunderschönen friedlichen Atmosphäre.Der perfekte Einklang der Natur ist wahrlich ein göttlicher Moment.Glücklich über das Erlebte,sogen wir jeden Moment,jeden Geruch und jedes Geräusch in uns ein und waren dankbar.Sequoia die wahren Könige dieser Welt.Übrigens,interessanter Weise,lieben diese Bäume Waldbrände,da ihre Zapfen starke Hitze brauchen um aufzugehen und die Bodenverhältnisse nach einem Brand für die Keimlinge optimal sind.

 

Es ging weiter Richtung Küste und wir stellten fest,das Kalifornien der Camperunfreundlichste Staat der USA ist.Die ganze Strecke vom Sequoia NP bis zum Point Reyes,nördlich von San Francisco,ergab sich uns nicht die Möglichkeit zu Campen,kaum zu glauben aber Wahr.Ebenso ist Kalifornien auch mit Abstand der teuerste Staat und so zahlten wir im Point Reyes schlappe 35 Dollar für einen primitv Campground.Wir hättens wissen müssen,hatten wir schließlich schonmal 60 Dollar für einen Statebeachplatz bei LA bezahlt.Wir waren ein bißchen angefressen ob der Preise hier.Am nächste Morgen bemerkte ich eine riesige Lache unter dem Van,ich dachte es wäre Kondenswasser der Klimaanlage und erst ein kurzer Geschmackstest ergab,das es sich um Kühlflüssigkeit handelte,die Wasserpumpe war undicht.Ein kurzes Telefonat mit Dominik in New Jersey,dann fuhren wir zur Mietstation in San Francisco.Ich habe den Überlauftank aufgefüllt und die Temperaturanzeige immer im Auge und so erreichen wir ohne Probleme die Mietstation.Die Jungs dort waren einfach spitze und sofort machten sich die Mechaniker an die Arbeit,Wasserpumpe wechseln.Das Ersatzteil war innerhalb einer Stunde vor Ort und man legte eine Spätschicht ein um uns wieder on the Road zu bringen.Diese Zwangspause ermöglichte uns eine fahrt mit dem Zug nach Downtown San Francisco und egal in welchem Land oder in welcher Stadt,aus einem Zugfenster sieht man immer auch die häßlichsten Seiten einer Stadt und auch SF hat diese.Wir besuchten Chinatown und machten uns gegen Abend wieder zurück und übernachteten in einem Motel ganz in der Nähe der Mietstation.Am nächsten Morgen holte man uns ab und da saßen wir wieder in unserem rollenden Bett.Es hört sich vielleicht komisch an,aber nach solanger Zeit im Auto unterwegs,kam ich mir den einen Abend ohne,vor wie ne Schnecke ohne Schneckenhaus.Ist doch wie ein sicheres Zuhause so ein Campingcar.

Wir fuhren nochmal raus zum Point Reyes und froren denn die Küste hier hat Wettertechnisch zwei Gesichter.Es kann schön sonnig sein,aber trotzdem bläst ein echt kalter Wind und leider lädt auch der Pazifik nicht zum schwimmen ein da die Wasssertemperaturen eher kalt sind und auch die Warnschilder an den Beaches vor gefährlichen Strömungen und vor den Great White Sharks warnen.Also Hut ab vor all den Surfern die sich teilweise trotzdem in die Fluten stürzen.Hier hab ich sie auch wieder gesehen,die Kitesurfer,geil das werde ich irgendwann auchmal ausprobieren.

 

Yeah,wir checkten in einem kleinen Hotel in Downtown San Francisco ein,nachdem wir genug gefroren und zuviel fürs Campen bezahlt haben,teures Kalifornien.

Wir machten die nächsten Tage die Stadt mit ausgeliehenen Bikes unsicher,es bestätigt sich mal wieder,es gibt keine bessere Art fremdes Terrain,besonders Städte,zu erkunden,wie mit Fahrrädern.Wir sahen alles,Fishermans Warf,den Golden Gate Park die Promenaden und fuhren natürlich über die Golden Gate Bridge nach Sausalito und dann mit der Fähre zurück an Alcatraz vorbei.Wir sahen die Seelöwenkolonie im Hafen und jede Menge schräger Vögel die auf unterschiedlichste Art versuchten,den Touris das Geld aus den Taschen zu ziehen.Alles in allem genossen wir die Zeit hier,allerdings waren wir uns einig das San Francisco nicht zu unseren Favoriten dieser Reise gehört.Wie schon erwähnt,hat Kalifornien bei den meisten Europäern einen übertriebenen Ruf.Uns zeigte sich dieser Staat meistens von eher unangenehmen Seiten,es ist sauteuer,absolut Camperunfreundlich was die Preise und Möglichkeiten angeht,die Kalifornier halten sich für obercool und es ist im Gegensatz zu den anderen Staaten die wir besuchten einfach viel zu überfüllt und reglementiert.Es erinnert halt sehr an Europa,was die Amis natürlich mögen,wir aber lieber meiden.

So flüchten wir nocheinmal Richtung Norden die Küste hinauf,nicht wirklich wissend was wir mit unserer restlichen Zeit noch anfangen sollen.Unser Meilenbudget ist so ziemlich aufgebraucht und bei uns setzt nun endgültig die Reisemüdigkeit ein.Wir haben einfach keinen Bock mehr großartig weiter rumzufahren,unsere Speicher sind voll und reif für eine Überarbeitung.

Wir relaxten noch einige Tage an den schönen Stränden Nordkaliforniens und beschlossen die letzten Tage in einem Motel in der Nähe des Flughafens einzuchecken.

Wir freuen uns auf Europa und auf das was uns die Zukunft bringen wird und insbesondere können wir es kaum erwarten unsere Sheila wieder zusehen.

 

Es ist soweit,alles eingepackt,noch schnell einen Extrakoffer für das mehr an Gepäck besorgt und ab zum Airport.Ich würde das an dieser Stelle eigentlich garnicht erwähnen,aber der Rückflug wurde für mich zum Abenteuer.Ich muß erwähnen,das ich nicht wirklich ein Fan von Flugzeugen bin und nach unserer Zwischenlandung in Chicago,gings los.Über dem Atlantik fiel mir auf,das etwas aus der Tragfläche strömte,ich dachte erst an Kondensstreifen,aber nachdem erst der Steward dann der Copilot,versuchten unauffällig aus dem Seitenfenster zu schauen,wurde ich nervös.Die Stewardessen flitzten aufgeregt den Gang rauf und runter und dann kam die Ansage,wegen technischer Mängel müssen wir umdrehen und in Boston zwischenlanden.Diese 45 Minuten waren für mich der reinste Horror,da ich anscheinend der einzigste war der sich wirklich sorgen machte.Ich drückte Claudis Hände bis sie blau waren und sah schon den Schaumteppich auf der Landebahn.Ich schwor mich nie mehr über kleine Wehwechen aufzuregen wenn wir das hier überleben.Nun wir haben überlebt und ich habe mich noch nie so gefreut festen Boden unter den Füssen zu haben.Mann konnte den defekt anscheinend Vorort reparieren,tankte die Maschine wieder voll und nach 2 einhalb Stunden ging es weiter.Mein Bedarf an flugzeugen war fürs erste gedeckt.Zurück in deutschland machten wir uns auf den schnellsten Weg um unsere Sheila einzusacken.Der Bulli lief und so trennten uns nur noch Minuten von einander.
Die Freude war groß und so blieben wir nicht lang und bedankten uns bei Gerlinde und den Kids für das Hundeasyl und fuhren nach nur zwei Tagen.Wir trafen nocheinmal unsere Freunde Uwe Beate und Laurin in Bayern,was auch sehr schön war,doch wir merkten das unsere Speicher voll waren und wir sämtliche Pläne,noch etwas gemeinsam zu unternehmen,über Bord warfen und so fuhren wir in fünf Tagen übers Berchtesgadener Land Salzburg,Prag und Dresden nach Hause und da sind wir.
Voller neuer Ideen Eindrücken und Inspirationen wird es eine Weile dauern,bis wir wirklich angekommen sind und die Zeit werden wir uns auch nehmen.
Wenn uns einer nach der wertvollsten  Erfahrung unsere Reise fragt,dann sage ich,es hat Claudi und mich noch mehr zusammen gebracht und war für eine nun schon 12 jährige Beziehung ein absoluter Jungbrunnen.Desweiteren ist es erstaunlich wie wenig man braucht um glücklich zu sein.Das reduzierte Leben,auf materialistischer Basis,ist eine Erfahrung die jeder Mensch unserer Gesellschaft machen sollte,um die Relationen wieder ins rechte Licht zu rücken.Für uns war es jedenfalls eine absolute Berreicherung und diese Einstellung wird uns den Rest unseres Lebens begleiten,gesellschaftliche Zwänge hin oder her.Lebe dein Leben mit Spass und Freude,im Hier und Jetzt,denkt nicht zuviel an das was sein könnte oder was war. Hör nicht auf andere,niemand hat das Recht über dich zu urteilen.Wir sind reich aber pleite,von unserer Reise zurückgekehrt und haben es nicht eine Sekunde bereut diesen Schritt zutun.
Hört auf euer Herz tut was euch Freude bringt und ihr müsst eure Leere nicht mehr mit Konsumgütern füllen.
Vielen dank an Alle die uns so interessiert begleitet haben und Allen die wir trafen,danken wir für die unvergesslichen Momente,die wir gemeinsam erleben durften.